Horex VR6 – Modelljahr 2017

Der zweite Anlauf

 

Horex, die wiederauferstandene Kultmarke, hat den Besitzer gewechselt und wagt jetzt den zweiten Anlauf mit einem VR6-Motorrad.

 

 

Wuuuusch, zischt er vorbei, der Horex VR6-Versuchsträger mit dem ganz speziellen Sound. Der Ort der Handlung: das kleine Testgelände der Frankfurter Continental-Niederlassung. Steilkurve, leichte Links, Spitzkehre, schnelle Rechts und wieder die Steilkurve. Im Infield ein paar Zelte, nicht zu übersehen der schwarz-rote 3C-Carbon-Renntruck aus IDM-Zeiten, als man mit Ducati und Xavier Forés 2014 Meister und 2015 Vizemeister wurde.

 

Zwischendrin wuseln Menschen in schwarzen T-Shirts, die meisten davon mit 3C-Logo, einige aber auch mit dem Continental-Schriftzug. Conti liefert das ABS, die Traktionskontrolle und das aus dem Auto-Bereich bekannte LED-Display für die Horex VR6, die Applikation der Assistenzsysteme ist in vollem Gange. Später darf MOTORRADHier geht’s zu passenden Produkten auf Amazon.de! mal fahren, das ist versprochen. Aber zunächst ein Exkurs in die Firmen- und Markenstrukturen.

 

 

Im August soll die Serienproduktion beginnen

 

Der alte Markenname Horex und die noch junge, aber sehr erfolgreiche 3C Carbon Group – wie hängt das zusammen? Also: Nachdem die Wiederbelebung der Marke als Motorrad-Manufaktur mit dem charakteristischen Motor der Horex VR6 nach nur vier Jahren im ersten Anlauf unter Clemens Neese scheiterte, übernahm am 29. Januar 2015 die 3C Carbon Group aus Landsberg am Lech das Ruder. Dort produziert Karsten Jerschke mit mittlerweile rund 500 Mitarbeitern Hightech-Bauteile aus Kohlefaser für die Automobilbranche, den Maschinenbau, die Medizintechnik und die Luftfahrt.

 

Und jetzt eben auch die neue Horex VR6, wobei von Neeses ursprünglichem Entwurf bis auf Motorkonfiguration, Rahmen und Schwinge und der grundsätzlichen Positionierung als bärenstarker RoadsterHier geht’s zu den passenden Produkten von MotorradreifenDirekt! nicht mehr viel übrig geblieben ist. Im August soll die Serienproduktion in Landsberg mit den auf jeweils 33 Stück limitierten Sonderserien Silver Edition (diente hier als Fotomodell) und Black Edition beginnen. Beide sind 170 PS stark und laut Jerschke trotz Preisen von 64.500 Euro beziehungsweise 68.500 Euro längst ausverkauft.